Ein Junge verlässt mit seiner Familie den Ort seiner Kindheit. Er ist in Zaire, in Afrika, geboren und aufgewachsen.


Die Rückkehr nach Frankreich ist ein schmerzhafter Abschied von seinen Freunden und seiner Heimat. 

Regie: Robert-Jan Lacombe
Produktion: École Cantonale d’Art de Lausanne
Ton-Bearbeitung: Jérôme Cuendet
Übersetzung: Escarlata Sánchez, Lena Roche, Diego Giuliani, Nuno Prudêncio & Adrian Lancashire

Interview

Rob-Jan Lacombe | 99.media

Robert-Jan Lacombe
Regisseur

„Die zentrale Herausforderung bestand darin,
die Erzählstimme perfekt mit den Bildern
in Einklang zu bringen
und einen Wort-Bild Dialog zu kreieren.“
  • Kannst du uns ein wenig über dich erzählen?


Ich bin 1986 in einem kleinen Dorf in Ostkongo geboren worden (DR Kongo, ehemalige Republik Zaire). Als ich zehn Jahre alt war, sind meine Familie und ich nach Burkina Faso gegangen und ich habe eine französische weiterführende Schule besucht. Etwa während der Abschlussprüfungen, habe ich einige Filme beim FESPACO Filmfestival in Ouagadougou gesehen.


Seitdem wollte ich Filme machen. Nachdem ich einige Jahre auf einem Schiff für humanitäre Hilfe verbracht habe, bin ich an die Kantonale Hochschule für Kunst und Design in Lausanne, in der Schweiz, gegangen, wo ich hauptsächlich plante Dokumentarfilme zu drehen. Außerdem war ich erster Regieassistent für einige Spielfilme, bevor ich mich auf Filme für soziales Unternehmertum und für NGOs spezialisiert habe.


Abschied von Mandima war ein Projekt, an dem ich in meinem zweiten Studienjahr gearbeitet habe. Zu dieser Zeit habe ich einiges in Frage gestellt, mich eingeschlossen, sowie die Art und Weise, wie die Hochschule geführt wurde. Sie hatten als Thema für einen Dokumentarfilm Sport festgelegt. Ich versuchte es einige Male, allerdings eher uninspiriert. Dann bin ich auf dieses Foto gestoßen, das schließlich das Rückgrat, den roten Faden, dieses Films bildet: der Abschied von Mandima.


  • Wie verlief die Produktion? Welchen Herausforderungen musstest du dich stellen?


Die zentrale Herausforderung bestand darin, die Erzählstimme perfekt mit den Bildern in Einklang zu bringen und einen Wort-Bild Dialog zu kreieren. Darüber habe ich viel gelernt, während ich den Film gedreht habe, und auch über Verwundbarkeit: den Mut haben dich zu zeigen, alles, was an dir komisch ist, deine Fehler und Unsicherheiten. Ich glaube, dass meine künstlerischen Schwerpunkte heute darauf aufbauen. Ich mag Aufrichtigkeit von Bildern und Charakteren und halte jederzeit danach Ausschau.

Mandima | 99.media
  • An was arbeitest du zur Zeit?

 

Zur Zeit arbeite ich viel mit Habarifilms, NGOs und sozialen Unternehmen zusammen. Ich tue, was mich nährt und inspiriert: Reisen, Menschen kennenlernen, die Energie eines echten Projektes und der Menschen, die dahinter stecken, festhalten und verwandle das alles in etwas, was Schönheit und Enthusiasmus ausdrückt.

 

 

  • Ein Wort zu 99 und der Adaptation deines Films in mehreren Sprachen?

 

Ich finde es klasse, dass eine Plattform wie 99 existiert. Sie zeigt Dokumentationen, die sonst wahrscheinlich nicht von vielen Menschen hätten verfolgt werden können. Es ist eine Ehre, dass mein Film hier erscheint.

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